Wie viel Taschengeld für Kinder sollten Eltern geben?

Wie viel Taschengeld sollten Eltern pro Monat geben?

Taschengeld ist nicht nur ein netter Bonus für Deine Kinder, sondern ein wichtiges Instrument, um den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erlernen. Es gibt ihnen die Möglichkeit, erste finanzielle Entscheidungen zu treffen, kleine Wünsche selbst zu erfüllen und vor allem den Wert des Geldes zu verstehen.

Aber wie viel Taschengeld ist für welches Alter angemessen? Und warum ist es so entscheidend, dass Du Deinem Kind regelmäßig Taschengeld gibst? In diesem Artikel werden wir diese Fragen beantworten und Dir praktische Tipps geben, wie Du das Thema Taschengeld in Deiner Familie umsetzen kannst.

Warum ist Taschengeld wichtig?

Taschengeld ist weit mehr als nur eine finanzielle Zuwendung. Es ist ein Schlüsselwerkzeug, um finanzielle Bildung im jungen Alter zu fördern. Indem Du Deinem Kind Taschengeld gibst, eröffnest Du ihm die Möglichkeit, finanzielle Entscheidungen zu treffen – und das in einem sicheren Rahmen.

Hier sind einige Gründe, warum Taschengeld für Kinder so wichtig ist:

  • Verantwortung lernen: Kinder lernen, dass Geld endlich ist und dass man es einteilen muss, um sich Wünsche zu erfüllen.
  • Selbstständigkeit fördern: Dein Kind kann selbst entscheiden, wofür es sein Geld ausgibt – sei es für ein neues Spielzeug oder für Süßigkeiten. Das fördert die Unabhängigkeit.
  • Wertschätzung entwickeln: Wenn Kinder selbst für etwas sparen müssen, lernen sie, den Wert von Dingen besser einzuschätzen.
  • Frühe Finanzbildung: Der Umgang mit Geld wird für Dein Kind zur Selbstverständlichkeit, und es entwickelt früh ein Verständnis für Einnahmen und Ausgaben.

Wie viel Taschengeld sollten Eltern geben? – Eine Orientierung

Eine der häufigsten Fragen, die Eltern beschäftigt, ist: Wie viel Taschengeld sollte ich meinem Kind geben? Die Antwort darauf hängt natürlich vom Alter des Kindes, den familiären Verhältnissen und den regionalen Lebenshaltungskosten ab. Es gibt jedoch einige Empfehlungen, an denen Du Dich orientieren kannst.

Im Folgenden findest Du eine Übersicht, wie viel Taschengeld pro Monat je nach Alter des Kindes angemessen ist:
        • 4-5 Jährige: 0,50 € bis 1,00 € pro Woche
        • 6-Jährige: 1,00 € bis 1,50 € pro Woche
        • 7-Jährige: 1,50 € bis 2,00 € pro Woche
        • 8-Jährige: 2,00 € bis 2,50 € pro Woche
        • 9-Jährige: 2,50 € bis 3,00 € pro Woche

        • 10-Jährige: 16,00 € bis 18,50 € pro Monat
        • 11-Jährige: 18,50 € bis 21,00 € pro Monat
        • 12-Jährige: 21,00 € bis 23,50 € pro Monat
        • 13-Jährige: 23,50 € bis 26,00 € pro Monat
        • 14-Jährige: 26,00 € bis 31,00 € pro Monat
        • 15-Jährige: 31,00 € bis 39,00 € pro Monat
        • 16-Jährige: 39,00 € bis 47,00 € pro Monat
        • 17-Jährige: 47,00 € bis 63,00 € pro Monat
        • 18-Jährige und ältere: 63,00 € bis 79,00 € pro Monat

        Diese Angaben basieren auf den Empfehlungen des Deutschen Jugendinstituts (von 2020).
  • Taschengeld auszahlen – Wie oft und in welcher Form?

    Die Art und Weise, wie Du das Taschengeld auszahlen solltest, hängt vom Alter Deines Kindes ab. Kleinere Kinder, die erst den Umgang mit Geld lernen, profitieren davon, wenn sie ihr Taschengeld wöchentlich erhalten. Das gibt ihnen die Chance, schneller Erfahrungen zu sammeln und mögliche Fehler schneller zu erkennen. Ältere Kinder und Jugendliche können ihr Taschengeld auch monatlich erhalten. Dadurch lernen sie, wie man größere Geldbeträge einteilt und längerfristige Planungen anstellt. Zusätzlich ist es sinnvoll, ein Schülerkonto für Taschengeld einzurichten. Ein solches Konto hilft Deinem Kind, den Überblick über sein Geld zu behalten und gleichzeitig den Umgang mit Bankkarten und Online-Banking zu erlernen. Einige Banken bieten spezielle Taschengeldkonten an, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnitten sind.

    So bestimmst Du, wie viel Taschengeld Dein Kind braucht

    Die Frage wie viel Taschengeld Dein Kind erhalten sollte, ist nicht nur eine Frage des Alters. Es hängt auch davon ab, wie viel finanzielle Verantwortung Du Deinem Kind übertragen möchtest. Manche Eltern entscheiden sich dafür, auch kleinere Ausgaben wie Handyverträge oder das Mittagessen in der Schule aus dem Taschengeld zu finanzieren. In diesem Fall könnte es sinnvoll sein, das Taschengeld etwas großzügiger zu bemessen. Ein Kinderkonto für Taschengeld gibt Deinem Kind zudem die Möglichkeit, selbstständig Geld zu verwalten, was eine wertvolle Ergänzung zum Taschengeld in bar sein kann.

    Taschengeld als Lernfeld – Was sollte Dein Kind damit bezahlen?

    Taschengeld sollte vor allem für persönliche Ausgaben gedacht sein. Das können kleine Spielzeuge, Süßigkeiten oder Hobbys sein. Größere Anschaffungen, wie etwa ein neues Fahrrad oder teure Kleidung, sollten weiterhin in Absprache mit Dir erfolgen. Wenn Dein Kind älter wird, kannst Du ihm nach und nach mehr finanzielle Verantwortung übergeben. Ab einem gewissen Alter kann es sinnvoll sein, dass Dein Kind kleinere monatliche Kosten, wie den Handyvertrag oder das Busticket, selbst übernimmt. Das fördert nicht nur die Eigenständigkeit, sondern zeigt auch, dass regelmäßige Ausgaben eine durchdachte Planung erfordern.

    Der Einfluss des Taschengeldes auf das Verständnis von Sparen und Investieren

    Sobald Dein Kind verstanden hat, wie man sein Taschengeld sinnvoll einteilt, kannst Du beginnen, ihm die Konzepte des Sparens und Investierens näherzubringen. Ein Kinderkonto für Taschengeld ist hier besonders hilfreich. Du kannst Deinem Kind zeigen, wie es kleine Beträge regelmäßig auf die Seite legt, um größere Wünsche zu erfüllen. Außerdem könnt Ihr gemeinsam überlegen, wie man das gesparte Geld gewinnbringend anlegt – zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto oder in Form von kleinen Investitionen in Sparpläne.

    Der schmale Grat: Belohnungssysteme und Taschengeld

    Einige Eltern nutzen Taschengeld als Belohnung für gute Leistungen in der Schule oder im Haushalt. Doch sei vorsichtig: Taschengeld sollte nicht an Bedingungen geknüpft sein. Es ist wichtig, dass Dein Kind versteht, dass es nicht für seine Grundausstattung belohnt wird, sondern dass Taschengeld ein regelmäßiger Betrag ist, den es eigenverantwortlich verwalten darf. Wenn Du zusätzliche Leistungen belohnen möchtest, kannst Du dies durch kleine Boni oder einmalige Auszahlungen tun. Wichtig ist, dass das Basis-Taschengeld unabhängig davon bleibt, damit Dein Kind lernt, wie man mit einem festen Einkommen umgeht.

    Fazit: Taschengeld ist eine Investition in die Zukunft Deines Kindes

    Taschengeld ist mehr als nur eine finanzielle Zuwendung. Es ist ein wertvolles Instrument, um Deinem Kind den verantwortungsvollen Umgang mit Geld beizubringen. Indem Du Deinem Kind regelmäßig Taschengeld gibst, legst Du den Grundstein für seine finanzielle Bildung und Unabhängigkeit. Die Frage wie viel Taschengeld Du Deinem Kind geben solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber die Empfehlungen des Deutschen Jugendinstituts bieten eine gute Orientierung. Ein Taschengeldkonto mit Online-Banking und jugend-gerechter App fürs Smartphone kann dabei helfen, den Umgang mit Geld noch weiter zu professionalisieren. Indem Du Deinem Kind den sicheren Rahmen bietest, in dem es erste finanzielle Erfahrungen sammeln kann, bereitest Du es optimal auf die Herausforderungen des späteren Lebens vor. Investiere also ruhig etwas Zeit und Gedanken in die Frage, wie viel Taschengeld für Dein Kind sinnvoll ist – es wird sich langfristig auszahlen.

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