Euro und Cent-Münzen gestapelt, Zu viel Geld auf Girokonto in Tagesgeld und Festgeld anlegen

Deine 1000 Euro-Challenge für 2024 – Folge 2: Zinsen sichern

Deine Mission, im Jahr 2024 ganz leicht 1.000 Euro mehr übrig zu haben, geht weiter. Heute nehmen wir uns den zweiten von acht teuren Fehlern vor, die fast jeder macht.

In rund 10 Minuten kannst Du Dir oft mehrere hundert Euro sichern, die Du sonst einfach verschenkst.

Was Du dazu brauchst?

Ein Girokonto mit zu viel Geld darauf.

Fehler 2: Du hast zu viel Geld auf dem Girokonto

Richtig gehört: Du könntest zu viel Geld auf dem Girokonto haben.

Das klingt natürlich erst einmal paradox. Was soll an einem hohen Kontostand schlecht sein?

Natürlich ist es zunächst einmal ein gutes Zeichen, wenn der Betrag auf Deinem Girokonto durch Lohn- und Gehaltseingänge stetig anwächst. Das zeigt schon einmal, dass Einnahmen und Ausgaben bei Dir in einem gesunden Verhältnis zueinander stehen.

Und jetzt kommt das große Aber.

Der große Schwund auf dem Girokonto

Stellen wir uns das Girokonto wie einen Abstellraum im Keller vor. Ganz praktisch, um Dein Geld zu lagern. Aber Deine Scheine und Münzen verstauben dort mit der Zeit, ohne dass Du groß darüber nachdenkst. Nach Jahren holst Du Dein Erspartes nun wieder aus dem Keller. Und Du stellst schockiert fest:

Ratten haben einen Teil des Geldes gefressen!

Ganz ähnlich geht es Deinem Geld auf dem Girokonto. Hier sind es nur keine Ratten, sondern die Inflation knabbert am Wert Deiner Ersparnisse. Was das heißt:

Bleiben wir bei unserem Beispiel mit dem Keller.

Inflation: Warum 1.000 Euro nicht wirklich 1.000 Euro bleiben

Mal angenommen, Du legst heute zehn grüne Hundert-Euro-Scheine in Deinen Keller. Insgesamt deponierst Du dort also eintausend Euro.

Genau diese tausend Euro würde auch ein richtig toller Fernseher mit riesigem Flatscreen kosten, den Du in der Werbung eines Elektronik-Fachmarktes siehst. Der gefällt Dir richtig gut. Da Dein alter TV aber noch gut funktioniert, entscheidest Du Dich gegen einen Kauf.

Drei Jahre später ist es dann so weit:

Dein alter Fernseher hat plötzlich eine Bildstörung und zeigt nur noch bunte Striche an. Du erinnerst Dich an den tollen Flat-TV und holst die zehn Hunderter aus dem Keller, um ihn zu kaufen.

Beim Elektronik-Händler steuerst Du zielgerichtet auf Dein Wunschgerät zu. Dann erschrickst Du.

Statt 1.000 Euro kostet der Fernseher jetzt 1.120 Euro. 120 Euro mehr als noch vor drei Jahren!

So funktioniert stark vereinfacht das Phänomen der Inflation. In dem Beispiel liegt die jährliche Teuerungsrate bei rund vier Prozent. Der 1.000-Euro-TV ist nach einem Jahr vier Prozent, also 40 Euro, teurer. Nach drei Jahren sind es dann schon rund 120 Euro mehr.

Das Prinzip ist klar: Du kannst Dir von Deinem Geld mit der Zeit immer weniger kaufen.

Bist Du schlau, lagerst Du Deine Ersparnisse nicht im muffigen Keller. Aber wo dann?

Das Besser-Konto für Dein Erspartes

Klar ist: Ein gutes Girokonto ist absolut notwendig. Für Überweisungen, Gehaltseingänge und anderen Zahlungsverkehr ist es ein unerlässlicher Begleiter.

Große Geldbeträge solltest Du aber nicht auf dem Girokonto liegen lassen. Warum?

Weil Du dort keine Zinsen bekommst.

Viele wissen gar nicht, dass sie dadurch eine Menge Geld verschenken.

Du auch?

Dann ist es Zeit, den Spieß umzudrehen. Und zwar so:

Tagesgeldkonto: Kombi aus Zinsen und Flexibilität

Was sind eigentlich Zinsen? Im Grunde funktionieren Zinsen bei der Geldanlage genau wie die Inflation, nur umgekehrt.

Auf einem verzinsten Tagesgeldkonto kannst Du auf Deine Ersparnisse, genau wie auf dem Girokonto, jederzeit zugreifen.

Der entscheidende Vorteil: Zusätzlich zahlt Dir die Bank Geld dafür, dass Du Dein Kapital als Tagesgeld auf dem Konto deponiert hast!

Im Augenblick bieten Dir die Geldinstitute bis zu vier Prozent Zinsen pro Jahr auf Dein Tagesgeld. Liegen dort also die tausend Euro aus unserem Beispiel oben, sind es nach einem Jahr schon 1.040 Euro.

Einfach so.

Nach drei Jahren kannst Du Dir den Flat-TV mit einem Startkapital von 1.000 Euro trotz Preissteigerung immer noch kaufen. Dein Tagesgeldkonto hat dann bei gleichbleibendem Zinssatz einen Kontostand von eben jenen gut 1.120 Euro.

Du hast also die Inflation ausgetrickst.

Wie hoch sind die Zinsen für Tagesgeld?

Eine dauerhafte Garantie für hohe Zinsen gibt es bei Tagesgeldkonten nicht. Tagesgeld ist sehr beliebt, weil Du Dein Geld abheben kannst, sobald Du es brauchst. Gleichzeitig ist der Zinssatz variabel.

Der Zins kann also mal etwas höher und dann wieder etwas niedriger ausfallen.

Gut für Dich: Bei vielen Banken kannst Du als Neukunde ein Tagesgeldkonto mit Zinsgarantie absahnen! Für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel für sechs Monate, sicherst Du Dir also auf jeden Fall den angebotenen Top-Zins.

Was heißt das nun alles für Deine 1.000-Euro-Challenge für das Jahr 2024?

Kannst Du höhere Beträge von Deinem Girokonto auf ein Tagesgeldkonto verschieben, steigt natürlich auch Dein Zinsertrag. Für einen Anlagebetrag von 10.000 Euro winken Dir nach einem Jahr zu vier Prozent Zinsen schon ganze 400 Euro extra.

Übrigens: Ist Dir der variable Zinssatz nach Ablauf der Zinsgarantie zu niedrig, gibt es auch noch eine Art von Konto, bei der Du dauerhaft denselben Zinssatz bekommst.

Welche das ist?

Festgeldkonto: Gute Zinsen für die gesamte Anlagedauer

Der entscheidende Unterschied zwischen Tagesgeld- und Festgeldkonto betrifft die Flexibilität. Über Dein Tagesgeld kannst Du jederzeit nach Belieben verfügen. Anders ist es beim Festgeld:

Hier wählst Du aus, wie lange Du das Geld anlegen willst – zum Beispiel für ein Jahr. In dieser Zeit bleibt es auf dem Konto. Und Du bekommst einen festen Zinssatz gezahlt.

Dafür sind die Festgeldzinsen im Durchschnitt meist etwas höher als beim Tagesgeld.

Tagesgeld oder Festgeld: Was ist besser?

Die Antwort ist ganz einfach: Wenn Du große Teile Deines Ersparten für eine baldige Anschaffung einplanst, ist Tagesgeld für Dich die richtige Wahl.

Bist Du Dir jedoch sicher, dass Du innerhalb der nächsten sechs, zwölf oder 24 Monate keine größeren Ausgaben tätigen wirst: Dann genießt Du mit einem Festgeldkonto einen sicher planbaren Zinsertrag.

Wichtig: Du solltest immer noch einen „Notgroschen“ zur Seite legen. Damit bist Du auch für unvorhergesehene Ausgaben gewappnet, etwa wenn Du Ersatz für eine kaputte Waschmaschine besorgen musst.

Wie viel solltest Du zurücklegen?

Mindestens drei Netto-Monatsgehälter sind dafür ein guter Richtwert. Für diese eiserne Reserve ist ein Tagesgeldkonto ideal: Du profitierst derzeit von guten Zinsen, kannst das Geld auch spontan entnehmen und Du kommst nicht auf die Idee, die Rücklage für Spontankäufe auszugeben.

Viele empfehlenswerte Tages- und Festgeldkonten mit guten Zinsen findest Du hier. Oft gibt es auch noch eine fette Prämie oben drauf!

Hast Du Dich für ein Konto entschieden, kannst Du es in wenigen Minuten online eröffnen und den gewünschten Betrag einzahlen. Ab dann heißt es für Dich:

Endlich Zinsen absahnen!

1000 Euro mehr in 2024!

Hier bekommst Du bis Jahresende jede Woche zwei neue Tipps, wie Du im Neuen Jahr die häufigsten teuren Fehler vermeiden kannst. Alle bisherigen Folgen der 1000-Euro-Challenge in der Übersicht:

Fehler 1: Du zahlst zu viel für Deinen Strom

Fehler 2: Du hast zu viel Geld auf dem Girokonto

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