Kontoführungsgebühren: Sparkasse für Rentner zu teuer?
Kosten von über 100 Euro pro Jahr allein für die Kontoführungsgebühren: Bei der Sparkasse zahlen Rentner häufig noch mehr als andere Kunden. Warum?
Auf dieser Seite erfährst Du die Gründe dafür.
Außerdem: Tipps, wie Rentner sich die hohen Gebühren für die Kontoführung sparen können!
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Schluss mit Kontoführungsgebühren:
Die besten Alternativen zur Sparkasse für Rentner
Das Wichtigste vorweg: Das Girokonto zu wechseln, ist heute dank Internet eine Sache von wenigen Minuten. Dazu eröffnest Du zunächst online ein neues Konto bei einer anderen Bank. Im Anschluss kannst Du dann kostenlos einen digitalen Kontoumzug nutzen. So kannst Du mit ein paar Klicks Dein gesamtes Sparkasse-Konto auf die neue Bankverbindung umstellen.
Willst Du auch nach dem Kontowechsel noch an den Geldautomaten der Sparkasse kostenlos Bargeld abheben, empfehlen wir die bei Mindestgeldeingang kostenlosen Girokonten der 1822direkt oder der DKB (Deutsche Kredit Bank).
Im Folgenden findest Du die Top-Alternativen zur Sparkasse. Hier siehst Du auch direkt, unter welchen Bedingungen bei diesen Girokonten die Kontoführungsgebühren für Rentner entfallen:
1822direkt Girokonto Klassik
Die im Jahr 1822 gegründete Frankfurter Sparkasse bietet über ihre Direktbank-Tochter für Rentner in ganz Deutschland eine günstige Alternative zu den teuren Girokonten anderer Institute an. Deine Bankgeschäfte erledigst Du hier bequem und sicher im Online-Banking oder in der Smartphone-App. Fachkundige Beratung und Service erhältst Du von Mitarbeitern am Telefon.
- Kostenlose Kontoführung ab 700 Euro Geldeingang pro Monat (sonst 3,90 € p. M.)
- Sparkassen-Card für 0,50 Euro pro Monat (optional)
- Visa-Kreditkarte im 1. Jahr kostenlos (optional)
- Bargeld abheben an den über 23.000 Sparkasse-Geldautomaten (6 Abhebungen pro Monat kostenlos)
- Bei Rewe, Aldi Süd, Lidl, Netto, DM Drogeriemarkt u. v. m. kostenlos Bargeld an der Kasse abheben
- Tagesgeldkonto mit 3,10 % Zinsen p. a. für bis zu 6 Monate garantiert
DKB Girokonto
Die DKB ist eine der bekanntesten und größten deutschen Direktbanken mit Sitz in Berlin. Die Tochter der Bayerischen Landesbank hat neben dem Girokonto auch viele andere Bankleistungen wie Tagesgeldkonten und Online-Kredite im Angebot. Dein Girokonto verwaltest Du im Online-Banking oder in der Banking-App auf dem Smartphone. Bei Fragen hilft Dir der Telefon-Service weiter.
- Kostenlose Kontoführung ab 700 Euro Geldeingang pro Monat (sonst 4,50 € p. M. ab 3. Monat nach Kontoeröffnung)
- Visa-Karte kostenlos (Debitkarte)
- Visa-Kreditkarte für 2,49 Euro pro Monat (optional)
- kostenlos Bargeld abheben an über 57.000 Geldautomaten mit Visa-Zeichen (auch bei der Sparkasse)
- Bei Aldi Süd, Netto, DM Drogeriemarkt, Müller, Rossmann u. v. m. Bargeld an der Kasse abheben (Mindestumsatz von 5 bis 20 €))
- Tagesgeldkonto mit 1,75 % Zinsen p. a., variabler Zinssatz
Commerzbank kostenloses Girokonto
Eine gute Alternative zur Sparkasse bietet auch die Commerzbank. Diese verfügt weiterhin über ein recht dichtes Filialnetz. Eine Empfehlung für Rentner ist das online zu führende Girokonto Basic allerdings nur bei entsprechendem Geldeingang, der die Kontoführungsgebühren von fast 10 Euro wegfallen lässt.
- Kostenlose Kontoführung in den ersten 6 Monaten, später ab 700 Euro Geldeingang pro Monat (sonst 9,90 € p. M.!)
- Giro-Karte kostenlos
- virtuelle Mastercard-Kreditkarte kostenlos (Plastikkarte kostet 3,50 € p. M.)
- kostenlos Bargeld abheben an über 6.000 Geldautomaten der Cash-Group (Commerzbank, Deutsche Bank, Postbank, HypoVereinsbank)
- kostenlos Bargeld einzahlen an Commerzbank-Geldautomaten
- Bei Rewe, Aldi Süd, Netto, DM Drogeriemarkt, Müller, Rossmann u. v. m. Bargeld an der Kasse abheben (Mindestumsatz zwischen 5 und 20 €))
- Tagesgeldkonto mit 1,75 % Zinsen p. a., variabler Zinssatz
Santander BestGiro
Die Santander ist eine der wenigen Filialbanken in Deutschland, die ein bedingungslos kostenloses Girokonto anbieten. Filialen sind in vielen deutschen Städten zu finden. Das Santander BestGiro ist daher unser Favorit für Rentner, die nicht auf die Möglichkeit verzichten wollen, sich vor Ort beraten zu lassen.
- bedingungslos kostenlose Kontoführung
- Visa-Karte kostenlos (Debitkarte)
- Visa-Kreditkarte kostenlos (optional)
- auch als Gemeinschaftskonto – mit Partnerkarte
- Bargeld gebührenfrei abheben an ca. 2.800 Geldautomaten von CashPool (u. a. Santander, TargoBank, einige Sparda-Banken)
- Bei Aldi Süd, Netto, DM Drogeriemarkt u. v. m. Bargeld an der Kasse abheben (Mindestumsatz zwischen 5 und 20 €))
- Kontoauszüge ausdrucken kostenlos (am Kontoauszugsdrucker)
- Tagesgeldkonto mit 3,50 % Zinsen p. a. für 6 Monate garantiert
Nicht fündig geworden?
Mehr als 15 weitere Girokonten im Vergleich:
Warum Rentner bei der Sparkasse oft hohe Kontoführungsgebühren zahlen
Wenn Du im Rentenalter auf vergünstigte Konditionen für Dein Bankkonto hoffst, erlebst Du bei den rund 350 Stadt- und Kreissparkassen Enttäuschungen am laufenden Band. Gebührenfreie Girokonten bieten die Sparkassen ohnehin nur noch für Kinder oder bis ins junge Erwachsenenalter an – und selbst das nicht mehr flächendeckend.
Die wachsende Zahl an Rentnern hingegen finanziert in sogenannten Premium- oder Komfort-Konten den Rest der Sparkassenkunden mit.
Aber was sind die Gründe für die hohen Kontoführungsgebühren der Sparkasse für Rentner?
- Viele Gebührenerhöhungen:
In den vergangenen Jahren haben viele Institute mehr oder weniger stillschweigend an der Gebührenschraube gedreht. Viele Senioren und andere Kunden bemerkten die gestiegenen Kosten, wenn überhaupt, erst in den Folgemonaten. Wer dem widersprechen wollte, wurde von den Sparkassen meist vor die „Wahl“ gestellt: Entweder Du akzeptierst die höheren Gebühren. Oder wir kündigen Dir das Konto. - Gebühren für viele weitere Leistungen:
Nicht allein die Kontoführungsgebühren schlagen bei der Sparkasse für Rentner zu Buche. Auch für die Sparkassen-Karte oder Kreditkarten werden teils saftige Entgelte fällig. Selbst Standard-Leistungen wie Überweisungen oder Bargeld-Abhebungen am hauseigenen Geldautomaten haben mitunter ein Preisschild. - Analoge Kontonutzung:
Während viele Rentner im Alltag die Dienste von Smartphone und Laptop immer mehr zu schätzen wissen, besteht bei Bankgeschäften häufig noch eine gewisse Skepsis gegenüber der Sicherheit digitaler Angebote. Den Vor-Ort-Service in den Sparkassen-Filialen lassen sich die Institute fürstlich entlohnen. Dabei ist Online-Banking grundsätzlich sehr sicher und vor allem: unschlagbar günstig. Als Ruheständler sparst Du Dir damit nicht nur den Weg zur Filiale, sondern bei vielen Banken auch die Kontoführungsgebühren. - Falsches Konto-Modell:
Selbst wenn Du als Rentner vorwiegend das Online-Banking Deiner Sparkasse nutzt, zahlst Du oft noch zu viel für Dein Konto. Viele Kunden wissen schlicht gar nicht, dass ihre Sparkasse auch günstigere Online-Konten anbietet. Klar ist aber auch: Ein wirklich kostenloses Girokonto für Rentner gibt es nur durch einen Wechsel zu einer anderen Bank.
Was sind für Rentner die besten Alternativen zur Sparkasse?
Gibt es ein kostenloses Girokonto für Renter bei der Sparkasse?
Ein kostenloses Sparkasse-Girokonto wäre für Rentner sicherlich ein attraktives Angebot. Allerdings ist uns bundesweit keine einzige Stadtsparkasse oder Kreissparkasse bekannt, die für Menschen über 30 Jahren ein Girokonto ohne Grundgebühr im Repertoire hat. Obwohl sie nicht selten seit Jahrzehnten Stammkunden bei den Instituten sind, zahlen Rentner bei der Sparkasse oft hohe Kontoführungsgebühren. Einen Treuerabatt gibt es nicht, häufig ist eher das Gegenteil der Fall.
Am günstigsten wären auch bei der Sparkasse für Rentner und Pensionäre meist reine Online-Konten. Der Großteil der Filial-Services wie beleghafte Überweisungen oder Bargeldabhebungen am Schalter sind bei diesen Digital-Konten nur noch gegen hohe Gebühren nutzbar. Wer darauf nicht verzichten will, fährt letztlich mit den hochpreisigen Premium-Konten immer noch günstiger.
Wenn Du jedoch den Schritt zum Online-Banking wagst, wirst Du dafür als Rentner mit attraktiven Alternativen zur Sparkasse ohne Kontoführungsgebühren belohnt. Darunter befinden sich auch die Girokonten etlicher bekannter Filialbanken, die das Beste aus beiden Welten vereinen: Sicheres Online-Banking und die Möglichkeit, eine Bankfiliale vor Ort aufzusuchen.
Tagesgeld, Sparbuch, Kredit: Lohnt sich die Sparkasse für Rentner?
Viele Pensionäre und Rentner haben die Sparkasse als „Hausbank“ kennengelernt, bei der sie in finanziellen Angelegenheiten umfänglich betreut wurden. Durch die langjährige Kundenbeziehung zu Sparkasse-Mitarbeitern in den Filialen ist vielfach eine gewisse Vertrauensbasis gewachsen. Seit geraumer Zeit scheint es allerdings so, dass sich vor allem die Sparkasse durch dieses Vertrauen die sprichwörtliche goldene Nase verdient.
Tagesgeld der Sparkasse
Die laut Satzung dem Gemeinwohl verpflichteten Institute bieten im Vergleich zu anderen Banken im Schnitt nämlich weitaus teurere oder schlechter verzinste Produkte an. In einem ausführlichen Artikel haben wir beschrieben, wie die Sparkasse träge Kunden mit niedrigen Tagesgeld- und Festgeldzinsen schröpft. Auf Tagesgeldkonten der Sparkassen erhalten Rentner demnach – wie alle anderen Kunden – laut einer Verivox-Studie von Anfang 2024 bei jedem fünften Institut gar keine oder bestenfalls Mini-Zinsen von maximal 0,25 Prozent.
Zum Vergleich: Anfang August 2024 liegt der höchste Tagesgeldzins einer europäischen Bank dem Portal Weltsparen* zufolge bei 3,45 Prozent. Dort können auch deutsche Pensionäre und Rentner gut verzinst und sicher Geld anlegen. Selbst bei den Sparkassen mit dem verbundweit höchsten Tagesgeldzinsen gibt es mit um die 1,40 Prozent deutlich weniger als die Hälfte davon. Noch weniger Zinsen als aufs Tagesgeld bekommen Sparkasse-Kunden höchstens auf den traditionellen Sparbüchern.
In Zahlen: Bei 100.000 Euro Anlagebetrag können Sparer mit dem Tagesgeld-Bestzins von im Schnitt 3,45 Prozent pro Jahr einen Ertrag von 3.450 Euro erzielen. Beim Sparkasse-Top-Zins von 1,40 Prozent wären es gerade mal 1.400 Euro an Zinsertrag.
Kredite der Sparkasse
Geld leihen für Reparaturen oder Modernisierungen am Eigenheim? Ein Wohnmobil finanzieren, um den Ruhestand mit erholsamen Reisen zu genießen? Das geht natürlich auch bei der Sparkasse. Jedoch finden sich wirklich günstige Zinssätze bei anderen Banken.
Das zeigt ein Blick auf den Online-Kredit der Sparkasse, den sogenannten S-Kredit-per-Klick*. Hinter dem etwas ungelenken Namen verbirgt sich ein exklusiv für Sparkasse-Kunden online abschließbarer Sofort-Kredit. Top: Der Online-Antrag ist auch für Laien verständlich und dauert nur wenige Minuten. Bei positivem Entscheid hast Du das Geld teils noch am selben Tag auf Deinem Sparkassen-Konto.
Das große Aber: Im Vergleich zu den günstigen Online-Krediten anderer Banken ist bei der Sparkasse ein Kredit für Rentner durchschnittlich deutlich teurer. Während der 2/3-Zins der günstigen SKG-Bank für einen 20.000-Euro-Kredit bei einer Laufzeit von 48 Monaten bei 5,85 Prozent eff. p. a. liegt, erhalten mindestens zwei Drittel der Sparkasse-Kreditnehmer einen Zinssatz von 13,14 Prozent eff. p. a. (Stand: 03.08.2024).
In Zahlen: Bei der SKG-Bank kostet der Kredit über 20.000 Euro zu den oben genannten Konditionen Senioren und andere Kreditnehmer 2.413,28 Euro. Hingegen liegt der Preis desselben Darlehens der Sparkasse für Rentner und andere Kunden bei stolzen 5.473,84 Euro.
Fazit zur Sparkasse für Rentner
Nicht nur das Girokonto ist durch die Kontoführungsgebühren der Sparkasse für Rentner ein teures Vergnügen. Auch bei anderen Bankleistungen verlassen sich die Stadt- und Kreissparkassen vor allem darauf, dass ihre langjährigen Kunden sich bei der Geldanlage oder auf der Suche nach einem Kredit nicht nach günstigen Alternativen umsehen. Wie die oben angeführten Rechenbeispiele zeigen, können auch Pensionäre und Rentner Tausende Euro sparen, indem sie sich für die Finanz-Produkte günstiger Banken entscheiden.
Häufige Fragen zu den Sparkasse-Kontoführungsgebühren für Rentner
Zumindest in Form des Pauschbetrags von 16 Euro jährlich können Pensionäre und Rentner Kontoführungsgebühren bei den Werbungskosten in der Steuererklärung angeben. Das ist auch ohne gesonderten Nachweis möglich.
Um darüber hinaus Kontoführungsgebühren als Werbungskosten von der Steuer absetzen zu können, ist in der Regel eine berufliche Nutzung der Bankverbindung nachzuweisen. Das wird für Ruheständler daher im Normalfall nicht in Betracht kommen.
Die Grundgebühr für die Kontoführung buchen die Sparkassen in der Regel monatlich ab. Gebühren für die Ausstellung einer Sparkassen-Card oder eine zusätzliche Kreditkarte hingegen werden meist jährlich abgerechnet.
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